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Leserbrief: Kantonale Impfstrategie für Randregionen

Im Dezember 2020 informierten die kantonalen Instanzen, dass im Januar alles bereit sein werde, um die Bevölkerung zu impfen. Die Strategie war klar, zuallererst werden die besonders gefährdeten Personen in den Alters- und Pflegeheimen und die Pflegekräfte geimpft. Zwei Impfzentren (Freiburg und Bulle) nehmen ihre Arbeit Mitte Januar auf. Die Hausärzte werden in einem weiteren Schritt mit einbezogen und können ihre besonders gefährdeten Patienten melden. Die restliche Bevölkerung kann sich über eine Internetplattform anmelden.
 
Wie gehen ältere, besonders gefährdete Personen vor, welche noch im eigenen Haushalt leben und an der Kantonsgrenze wohnen? Ihr Hausarzt ist eventuell im Kanton Bern. Selber schuld, denken Sie vielleicht. Bei den meisten gab es keinen Grund, sich gegen einen Freiburger Hausarzt zu entscheiden. Oft waren begleitende Umstände wie Vorbehandlungen, Spital usw. ausschlaggebend. Einzige Möglichkeit, sich am 13. Januar 2021 sofort auf der Freiburger Internetplattform einzuschreiben. Nach der Einteilung der Altersgruppe entscheidet ein Zufallsgenerator, wer zur Impfung eingeladen wird. Resultat trotz gleichzeitiger Einschreibung: Ehepartner können sich nicht gemeinsam nach Freiburg zum Impfen begeben. Der eine hat schon beide Impfungen erhalten, der andere trotz Nachfrage noch immer keinen Termin. Der Frust und das Unverständnis sind gross. Andere haben mehr Glück, werden zum Impfen in kurzen Abständen aufgeboten und sind glücklich mit der Organisation. Ist es richtig, dass für eine Kategorie von besonders gefährdeten Personen ein Programm mit Zufallsgenerator entscheidet? Hier ist unbedingt eine Korrektur so schnell als möglich angezeigt!

Susanne Schwander,
FDP Grossrätin Seebezirk