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Wieso eigentlich nicht Pappeln UND Parkplätze?



In unseren letzten beiden Beiträgen haben wir das Parkplatzprojekt an der Burgunderstrasse aufgegriffen. In den darauffolgenden Diskussionen tauchte häufig die Frage auf: Wieso ist nicht beides, sprich ein Kompromiss, möglich? Kann man nicht die Pappeln stehen lassen und trotzdem Parkplätze daneben bauen? Wir erklären, wieso dies kaum möglich ist.

von Joel Rathgeb
am
Auf dieser Wiese wären 144 Parkplätze entstanden, wäre das Baugesuch nicht abgelehnt worden. Nun stehen 135 Parkplätze zur Diskussion.

In unseren letzten beiden Beiträgen haben wir das Parkplatzprojekt an der Burgunderstrasse aufgegriffen. In den darauffolgenden Diskussionen tauchte häufig die Frage auf: Wieso ist nicht beides, sprich ein Kompromiss, möglich? Kann man nicht die Pappeln stehen lassen und trotzdem Parkplätze daneben bauen? Wir erklären, wieso dies kaum möglich ist.

Dass die Pappeln relativ alt und zerbrechlich sind, kam bereits öfters zur Sprache. „Als vor ungefähr einem Jahr eine Pappel am selben Standort gefällt wurde, bemerkte man, dass diese im Innern grösstenteils morsch waren. Dies macht die Bäume instabil und die Gefahr eines Astbruchs steigt dadurch stark“, erklärt Gemeinderat Alexander Schroeter. Eine Möglichkeit wäre deshalb, direkt unter den Pappeln keine Parkplätze zu bauen. So könnten die Bäume stehen bleiben. Dadurch würden laut Alexander Schroeter rund 20 Parkplätze weniger gebaut werden können, was sicherlich verkraftbar wäre. Diese Lösung missachtet allerdings einen wichtigen Punkt: Die Umfahrungsstrasse, namentlich die Burgunderstrasse. Sie führt direkt neben der Pappelallee vorbei und ist so nicht sicher von möglichen Astbrüchen. Auch wären alle Parkplätze betroffen, sollte der schlimmste Fall eintreten und eine der Pappeln umfallen.

Böse Zungen behaupten, dass das Argument der morschen Pappeln lediglich ein Vorwand sei, um das Parkplatzprojekt durchzuboxen. Der Vorwurf liegt natürlich auf der Hand, da man sich gerade jetzt, wo der Bau auf dem Plan steht, um die morschen Pappeln kümmern will. Die Realität sieht jedoch ein bisschen anders aus: „Die Pappeln würden durch unser jährliches Baumfällprogramm sehr wahrscheinlich sowieso gefällt werden“, so Bauverwalter Stefan Portmann. „Wir haben jedoch gemerkt, dass es politisch wenig transparent ist und für Verwirrung sorgt, wenn wir das Fällen der Bäume und das Parkplatzprojekt zusammen angehen. Ökonomisch gesehen macht es jedoch Sinn, die beiden Arbeiten zusammenzulegen.“

Der definitive Entscheid vom Kanton Freiburg wird in ca. zwei bis drei Monaten erwartet.