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Treffpunkt Bundeshaus

Rund 70 Personen profitierten von der Einladung der Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel ins Bundeshaus. – Der Einblick bei vollem Ratsbetrieb lässt manchen erstaunen.

von Alexander Schroeter
am
Murten und Umgebung stürmt das Bundeshaus. (Bild: asr)

Rund 70 Personen profitierten von der Einladung der Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel ins Bundeshaus. – Der Einblick bei vollem Ratsbetrieb lässt manchen erstaunen.

Im Rahmen der 100-Jahr-Ferelichkeiten der SP Murten lud die Seebezirkler Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel ins Bundeshaus ein. Da die Herbstsession in vollem Gange ist, wurde nicht nur ein kunsthistorischer Rundgang geboten, zuerst durfte die Besuchergruppe dem Ratsgeschehen rund eine Stunde auf der Tribüne folgen. So konnte man einem für Aussenstehende eher schwer zu verstehenden Schlagabtausch über die sogenannte Begrenzungsinitiative beiwohnen. Das sei so bei Eintretensdebatten, meinte Ursula Schneider Schüttel anschliessend: Jede Partei und Gruppierung lege ihren Standpunkt dar, wirklich miteinander diskutiert werde in dieser Phase nicht.

Die anschliessende Führung durch das Bundeshaus beschränkte sich im Wesentlichen auf eine Visite der Eingangshalle unter der Bundeshauskuppel: Ein Ort, an dem die Schweizer Demokratie in Architektur und Skulpturen gegossen wurde. – Die bronzene Ehrengarde mit je einem Repräsentanten aus den vier Sprachregionen; die Glasfenster, die den Blick in die vier Himmelsrichtungen und die Schweizer Wirtschaft preisgeben; der Ehrenbalkon, der ausschliesslich vom Souverän betreten werden darf – also eigentlich dem Schweizer Volk vorbehalten bleibt; und dann die wuchtigen drei Eidgenossen, die die ganze Halle dominieren.

Interessanterweise haben just diese drei Ureidgenossen eigentlich einen Migrationshintergrund, wurden sie doch aus einem norditalienischen Kalkstein herausgearbeitet… Vielleicht auch ein kleiner Wink aus der Vergangenheit und ein Beitrag zur Debatte über die Begrenzungsinitiative, der die Besucher anfangs beiwohnen durften: Mit geschlossenen Grenzen und ohne ‘Ausländisches’ wäre die Schweiz wohl ärmer dran.