Christoph Wieland: "Das Löwenberg wird nicht nur entwickelt, wir wollen es neu denken"
Wenn etwas Grosses entstehen soll, dann braucht es Leute mit Umsicht und Weitsicht. Am Dienstag wurden der Bevölkerung die Resultate der Workshop-Verfahren präsentiert. Die Vision Löwenberg ist auf dem richtigen Weg.
Wenn etwas Grosses entstehen soll, dann braucht es Leute mit Umsicht und Weitsicht. Am Dienstag wurden der Bevölkerung die Resultate der Workshop-Verfahren präsentiert. Die Vision Löwenberg ist auf dem richtigen Weg.
Die Komplexität des Projektes "Arbeitszone Löwenberg" kann anhand der Fragen, welche im Verlauf des Abends gestellt wurden, treffend veranschaulicht werden. Zum Thema "Verkehr" folgten Wortmeldungen zum Bahnverkehr, zu den Velowegen und den Fussgängerzonen - und ebenfalls mahnte jemand, den Individualverkehr nicht zu vernachlässigen. All diese verschiedenen und auch berechtigten Einwände gilt es bei der Ausarbeitung des Projektes "Neue Arbeitszone Löwenberg" zu berücksichtigen. Eine Aufgabe, die den Verantwortlichen bis anhin gut gelungen ist.
Löwenberg neu denken
Rund hundert Personen fanden sich in der Aula der OSRM in Murten ein. Die Gemeinderäte von Murten und Muntelier luden zum Informationsanlass über die ersten Resultate des Workshopverfahrens im Zusammenhang mit der Arbeitszone von kantonaler Bedeutung im Löwenberg ein. Im Schlusswort vom Anlass fasste der Oberamtsmann Christoph Wieland die Vision Löwenberg mit den Worten "Das Löwenberg wird nicht nur entwickelt, wir wollen es neu denken" zusammen. Der Fokus liegt auf der Verdichtung, der Umstrukturierung und Erneuerung des bestehenden Siedlungsgebiets.
Konkret betrifft das vorerst die drei folgenden Gebiete:
Entwicklung durch Verdichtung
Das grösste Gebiet der drei Zonen ist das Bahnhofsquartier. Dies beginnt auf der Höhe des Bahnhof Muntelier und erstreckt sich bis zum Expodrom. Hier soll ein Mischquartier aus Wohnen und Arbeiten entstehen, mit einem Fokus auf der Arbeitsproduktionsnutzung. Also etwa Büros, Verkauf und urbane Produktion. Die Kernidee ist - wie es Konzept nennt - die Stapelung der Nutzung; also mehrstöckige Gebäude mit Parkmöglichkeiten, Gewerbe und darüber Wohnungen.
Die Industrie Löwenberg (Mc Donalds, Haldimann) soll zu einem Industriepark werden. Dies bedeutet die bestehende Bauzone zu einem vollwertigen Gewerbegebiet zu erschliessen. Für das kleinste Gebiet auf der obenstehenden Illustration - die Zone beim Blumen Berger - wurden keine spezifischen Ausbaupläne präsentiert.
Baureserven für die Zukunft
Das Nutzungskonzept sieht verschiedene Gebiete vor, welche in Zukunft für Arbeiten oder Wohnen genutzt werden können. Der Fokus liegt wie bereits erwähnt auf der Verdichtung und der Nutzung der bereits bestehenden Zonen. Für künftige Nutzungen sind die folgenden drei Zukunftszonen vorgesehen: Expodrom, Chaltbrunnenmoos und Industrie Löwenberg Süd (siehe Illustration unten)
An der Veranstaltung wurden noch viele weitere Aspekte, wie das Verkehrskonzept oder Aspekte der landwirtschaftlichen Nutzung präsentiert. Die ausführliche Dokumentation befindet sich auf der Webseite der Stadt Murten
Umfrage bei der Bevölkerung
Im Gespräch mit der Bevölkerung wird immer wieder eingewendet, dass die betroffenen Bürger zu wenig in die Prozesse eingebunden werden. Bis am 25. Mai kann sich die Bevölkerung nun an einer Umfrage beteiligen.
Link zur Umfrage auf der Website der Gemeinden und QR-Code