Peter Huber: Der kreative Kopf hinter der traditionellen Fackelwanderung
Wie vor 15 Jahren eine kleine Idee zu einem jährlichen Event für Jung und Alt wurde
Wie vor 15 Jahren eine kleine Idee zu einem jährlichen Event für Jung und Alt wurde
Am 30. November verwandelt sich das südlich auf einer Anhöhe von Murten gelegene Bodemünzi erneut in eine leuchtende Kulisse für die traditionelle Fackelwanderung. Im Vorfeld erzählt Peter Huber, der kreative Kopf hinter diesem Spektakel, unsereRegion wie diese Tradition entstand und was sie Jahr für Jahr so besonders macht.
Herr Huber, was hat Sie 2009 dazu inspiriert, die Fackelwanderung ins Leben zu rufen?
Anfang 2009 richtete das Bundesamt für Sport eine Einladung an die Gemeinden, Bewegungsanlässe für die Bevölkerung zu organisieren. Ich suchte nach einer neuen, attraktiven Aktivität für Murten, die für alle Teilnehmer ansprechend sein sollte.
Zudem wollte ich einen Anlass schaffen, an dem Eltern, Kinder und Jugendliche gemeinsam teilnehmen können, und der mit möglichst geringen Kosten und Aufwand verbunden ist. So schlug ich der Sportkommission und dem Gemeinderat die Fackelwanderung vor – eine Idee, die sofort auf Zustimmung stiess.
Warum wurde gerade das Bodemünzi als Kulisse für die Wanderung gewählt?
Der Rundgang ums Bodemünzi dauert knapp eine Stunde, ist nicht besonders anspruchsvoll und daher auch für Kinder problemlos zu bewältigen. Die Strecke führt durch eine attraktive Landschaft mit Blick auf die abendlichen Lichter von Gemeinde und Seeregion und gerät kaum in Konflikt mit dem Strassenverkehr.
Ausserdem bot sich das Bodemünzi an, weil an verschiedenen Stationen des Weges vom ACM (Athletic Club Murten) gefahrlos Standfackeln -sogenannte Finnenkerzen- aufgestellt werden konnten. Am Ende der Wanderung, beim Pfadiheim, ist ein gemütliches Beisammensein bei Gebäck und Getränken in vorweihnächtlicher Stimmung möglich. Das erhöhte nicht nur die Attraktivität der Veranstaltung, sondern rückte auch die Pfadi ‘Andromeda’ ins Blickfeld.
Hat sich die Fackelwanderung seit ihren Anfängen verändert?
Soweit mir bekannt findet die Fackelwanderung nach wie vor nach dem gleichen ursprünglichen und bewährten Konzept statt.
Gibt es besondere Momente aus früheren Jahren, an die Sie sich gern erinnern?
Erfreulich für mich war und ist, dass der ‘Fackellauf’ von Anfang an so viel Begeisterung ausgelöst hat und auch nach 15 Jahren immer noch durchgeführt wird. Besonders schön ist jedes Mal der Abschluss beim Pfadiheim, wo Jung und Alt in persönlichen Gesprächen zusammenkommen. Positiv war auch, dass das ACM und die Pfadi Andromeda sofort bereit waren, mich bei der Durchführung zu unterstützen.
Rückblickend auf meine Tätigkeit im Gemeinderat gab es für mich zwei besonders schöne Momente: zum einen durfte ich mit der Kulturkommission den bis heute erfolgreichen Spielnachmittag in der ‘alten Turnhalle’ ins Leben rufen, und zum anderen durfte ich kurz vor meinem Ausscheiden aus der Murtner Exekutive den Umzug der Stadtbibliothek und der Ludothek an den heutigen Standort an der Schaalgasse initiieren.
Wie bereiten Sie sich auf die Fackelwanderung vor? Gibt es besondere Herausforderungen?
Meine seinerzeitigen Vorbereitungen erstreckten sich auf den Antrag an den Gemeinderat zur Durchführung der Wanderung und zur Genehmigung des erforderlichen -bescheidenen- Kredites, den Einkauf der Fackeln sowie die Absprachen mit ACM und Pfadi Andromeda.
Ein weiterer wichtiger Schritt war die frühzeitige Information der Eigentümer der Bauernhöfe im sogenannten ‘Zigerli’. Einige Wochen vor der Veranstaltung holte ich ihre Zustimmung ein, damit wir ihre Grundstücke betreten durften.
Dank für das interessante Interview und weiterhin viel Freude mit der Fackelwanderung!