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Fastnachtsausklang mit Verbrennung des Füdlibürgers Marco Plaen

von Guido Kaufmann
am

Mit der traditionellen Verbrennung des Füdlibürgers ist gestern Abend die Murtner Fastnacht offiziell zu Ende gegangen. Dies, nachdem das Stedtli drei Tage im Besitz der Narren war. Das Nachholbedürfnis in der Bevölkerung nach der Coronapause und den diesbezüglichen Einschränkungen in den letzten beiden Jahren war auch an der Murtner Fastnacht unübersehbar. Die Besucher strömten für die Fastnachtseröffnung und den Kinderumzug am Samstag sowie vor allem zum grossen Umzug am Sonntag in Strömen in die Gassen. Bei idealsten Wetterbedingungen erfreuten sie sich ausgelassen der kakophonischen Klängen, originellen Kostümen und humorvollen Sujets.

Gourmetkoch und Unternehmer Marco Plaen ist Füdlibürger 2023

Für den offiziellen Schlusspunkt traf sich gestern dann das sogenannte hohe Narrengericht auf der Rübenlochbühne, um dort den Unternehmer und Gourmetkoch Marco Plaen als Füdlibürger 2023 zu verurteilen. Mit seinem Firmenimperium habe Plaen „von Courgevaux herkommend, schon die halbe Stadt Murten übernommen“, warf ihm das Gericht in der Urteilsverkündung vor. Zu diesem Imperium gehört seit neustem auch das Murtner Traditionshaus Eintracht  - oder besser bekannt als Gifthüttli - das unter anderem auch das Stammlokal der Gässliguuger ist. Dass er bei seinem neusten Streich es aber nicht schaffte, das Lokal an der Fastnacht offen zu haben, wollten ihm die Fastnächtler nicht verzeihen.

In musikalischer Begleitung der Murtner Tambouren und Guggen ging es auf das Kanonenmätteli, wo Marco Plaen mit dem Scharfrichter das harte Verdikt, die «Feuerstrafe» für die übergross nachgebildete Figur des Füdlibürgers 2023, gleich selber vollziehen musste. Begleitend gaben auf dem Berntorplatz die Guggen nochmals alles, bevor der Fastnachtsausklang mit der bekannten «Murtner-Fasnacht-Montags-Stimmung» in den Restaurants und den Gassen noch eine ganze Weile weiterging.