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Fastnachtsumzug in Murten

von Esther Zangger
am

Schon vor Mittag zog der warme Sonnentag Schwärme von Menschen aus Nah und Fern in die Murtner Altstadt. Nach und nach füllten sich die Gassen - als der Umzug begann, war das Stedtli zum Bersten voll. «Die Platzverhältnisse waren gefühlt am Limit, es wurden jedoch keine grösseren Zwischenfälle verzeichnet.», so Ronald Zosso, Leiter der Stadtpolizei Murten, zu unsereRegion. «Lediglich während des Umzuges musste die Ambulanz zwei kleinere Sanitätseinsätze im Veranstaltungsperimeter durchführen.»

Umzug

Um 15:03 führten die Rotsee-Husaren den Fastnachtsumzug mit Murtnern- und auswärtigen Gast-Guggen an. Die Gruppe aus Ebikon/LU ist seit Jahren Ehrenmitglied der FGM (Fastnachtsgesellschaft Murten). Die weiteren Wagen folgten Schlag auf Schlag, so dass sich kaum eine*r den mitreissenden lauten Klängen entziehen und noch still stehen konnte. Auch die Wagenbauer leisteten ganze Arbeit und trugen mit ihren detailreichen Sujets zur ausgelassenen Stimmung bei.

Prinz Fixu I und Prinzessin Netti I winkten dem dicht an dicht gedrängten Publikum vom Prinzenwagen aus zu. Rondin-Picotin Murten, Göggimuffe Murten, Fädereböck Koppigen, Loubeschränzer Murten, Dütschbach-Schlorggeschlüüpfer Plaffeien, Ringmurechutze Murten, Lämpe Clique Biel, Böögge Brätscher Welschenrohr, Moosrugger Galmiz, Les Pampana’s Cudrefin, Rüebelochclique Murten, Schlossmüüs Murten, Gässliguuger Murten, Glögglifrösche Murten und Stedtlirumpler Murten trumpften mit weiterer Guggenpower auf.

Füdlibürger

Nicht fehlen durfte der Wagen mit dem Füdlibürger. Dieses Jahr thronte ein überdimensionaler Koch auf dem Wagen der FMG. Bei genauerem Hinsehen konnte man auch Geschäftsmann Marco Plaen auf dem Wagen erkennen.

Marco Plaen, der diesjährige Füdlibürger, liess es sich nicht nehmen, den Umzug neben seinem riesigen Abbild zu geniessen.

Der mit Gault Millau-Punkten ausgezeichnete Koch nahm seine Wahl mit Humor und liess es sich nicht nehmen, höchstpersönlich neben seinem riesigen Abbild den Umzug zu geniessen. Der Füdlibürger wird heute Montag vom Narrengericht verurteilt und um 20:01 auf dem Scheiterhaufen auf dem Kanonenmätteli verbrannt.

Verkehrs- und Sicherheitskonzept

Das Verkehrs- und Sicherheitskonzept habe im Grossen und Ganzen gut funktioniert, sagte Ronald Zosso auf Anfrage. «Durch die Aufbauarbeiten der Fastnachtsinstallationen kam es am Freitag vereinzelt zu Verkehrsbehinderungen. Und es blieb ein privates Fahrzeug in der Hauptgasse stehen, welches durch die Stadtpolizei evakuiert werden musste.»
Ausser ein paar kleineren Raufereien habe es keine besonderen Vorkommnisse gegeben. Ronald Zosso: «Während des Wochenendes sind zwei Kinder zeitweise vermisst worden, konnten aber beide wohlauf wieder gefunden werden.» Auffallend waren diverse Mobiltelefondiebstähle. «Insgesamt konnten sieben Telefone sichergestellt und drei durch die Stadtpolizei bereits wieder an die Besitzer zurückgegeben werden», so der Leiter der Stadtpolizei Murten.