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Klein aber fein – Weihnachtsmarkt im Schloss Münchenwiler

von Karin Ledermann
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Mag man oder frau das Besondere und ist nicht auf Schnäppchenjagd, sondern sucht etwas fürs Herz und fürs Gemüt, dann ist er und sie am Weihnachtsmarkt im Schloss Münchenwiler genau richtig.

Bereits vor dem Schlosseingang lädt der Kräutergarten, beleuchtet von Kerzen und Fackeln, zum Spaziergang ein. Hinten im Kräutergarten - das Kellergewölbe mutet beinahe eine wenig unheimlich an - lassen mich die von den Münchenwiler Schülern angefertigten kunstvollen Installationen staunen. Es sind Zauber- und Märchenwelten aus Draht, Kerzen, geschmolzenem Plastik (oder getrocknetem Leim) ... egal, der Anblick dieser filigranen Gebilde ist wundervoll!

Im Schlosshof hat es lediglich eine Handvoll Marktstände. Eine Imkerin berät mich fachkundig, die Hutmacherin von Murten bietet verspielte, praktische und kunstvolle Kreationen an, ein Förster - der zugleich Künstler ist - schnitzt aus Eiche, Buche und Birnbaum wunderbare Schalen und Schüsseln und wenn man mit ihm ins Gespräch kommt, spürt man seine Liebe und Leidenschaft für das Holz und sein Handwerk.
Liebe und Leidenschaft: das ist, was auf diesem Markt spürbar ist. Mit Liebe und Sorgfalt werden 'Chlämmerli' originell bemalt, Glasperlendecken gestickt, Mützen gehäkelt, Torten gebacken und Schmuck gefertigt.

Nach dem Staunen, Degustieren und Diskutieren an den Ständen werden auch die kulinarischen Bedürfnisse befriedigt.Der Glühwein ist süss, die Maronis heiss, die Bratwurst und die Kürbissuppe lecker und die Stimmung fröhlich.

Die pferdebespannte Kutsche fährt eine fröhliche Kinderschar durch die Nacht, eine wartende Mutter bringt es auf den Punkt: "Wenn man einen Weihnachtsmarkt gesehen hat, so hat man jeden gesehen. Aber hier ist es anders, hier treffe ich Freunde und Bekannte, hier steht nicht Kommerz im Vordergrund. Dieser Markt hat eine Seele und auf ihn freue ich mich jedes Jahr aufs Neue."