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Stromtarife steigen auch in Murten deutlich

Die aktuell hohen Kosten für Energie schlagen auch für die Kundinnen und Kunden der IB-Murten durch. Die Tarife steigen für 2023 um mehr als 20 Rappen pro Kilowattstunde. Das ab September neu lancierte Produkt «LiveSuisse» zeigt Privatkundinnen und -kunden den Stromverbrauch jederzeit in Echtzeit an und eröffnet Reduktionspotenziale.

von unsereRegion
am
(Symbolbild)

Die aktuell hohen Kosten für Energie schlagen auch für die Kundinnen und Kunden der IB-Murten durch. Die Tarife steigen für 2023 um mehr als 20 Rappen pro Kilowattstunde. Das ab September neu lancierte Produkt «LiveSuisse» zeigt Privatkundinnen und -kunden den Stromverbrauch jederzeit in Echtzeit an und eröffnet Reduktionspotenziale.

Von 2015 bis 2021 konnte IB-Murten die Tarife für die Kundinnen und Kunden sukzessive senken. Ab 2021 folgte hingegen eine Trendwende und die Tarife mussten 2022 wegen höherer Beschaffungs- und Netznutzungskosten ein erstes Mal leicht angehoben werden. Beide Ef­fekte haben sich nun drastisch verstärkt. So muss IB-Murten die Tarife für das kommende Jahr um mehr als 20 Rappen pro Kilowattstunde erhöhen. Für eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 4'500 Kilowattstunden erhöht sich die Stromrechnung 2023 um rund 950 Franken. Das sind pro Monat etwa 80 Franken. Die Erhöhung betrifft alle Kundengruppen und Stromprodukte gleichermassen.

Sehr hohe Energiepreise sind Hauptgrund

Die Stromrechnung für die Kundinnen und Kunden wird durch vier Komponenten bestimmt. Den weitaus grössten Einfluss auf den Endpreis hat der Preis für die Energie, welche IB-Murten am Markt einkauft. Nach jahrelangen Tiefpreisen im internationalen Handel hat sich der Markt in kürzester Zeit grundlegend verändert. Die geopolitische Lage, Hitze und Dürre haben zu ei­ner Verknappung der Energie bei unvermindert hoher Nachfrage geführt. So ist der Preis für eine Megawattstunde elektrischer Energie heute rund zehnmal so hoch wie vor einem Jahr. Da IB-Murten nicht über grosse eigene Kraftwerke verfügt, muss praktisch die gesamte elekt­rische Energie am Markt beschafft werden.
 
Auch bei zwei weiteren Komponenten wird der Preis nicht durch IB-Murten festgelegt. So sind die Kosten für die Systemdienstleistungen der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid und die Netznutzungskosten der Groupe E ebenfalls massiv gestiegen. Die Abgaben an Bund, Kantone und Gemeinden bleiben gleich. Einzig den Preis für die eigenen Verteilernetze in den Ge­meinden Murten, Merlach und Muntelier – die vierte Komponente für den Endpreis – legt IB-Murten selber fest. Dieser Preis bleibt gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Neues Stromprodukt «LiveSuisse» hilft beim Sparen

Ab September 2022 ergänzt IB-Murten das Angebot für Privatkunden mit dem neuen Produkt «LiveSuisse». Wer sich für «LiveSuisse» entscheidet, erhält ein Gateway beim Stromzähler und kann mit einer App zu jeder Zeit den eigenen Verbrauch in Echtzeit überprüfen. Damit sensi­bilisiert IB-Murten die Kundinnen und Kunden und zeigt ihnen individuell Möglichkeiten zum Stromsparen auf. Die App informiert ebenfalls in Echtzeit über die Herkunft des Stroms. Scheint die Sonne, bezieht der Kunde oder die Kundin direkt Solarstrom aus dem Murtenbiet. Genügt der lokale Solarstrom gerade nicht, wird Strom aus Walliser Wasserkraftwerken bezo­gen.

Das heutige Angebot von IB-Murten für Privat-, Gewerbe- und Industriekunden umfasst drei Stromprodukte: Wasserkraft aus der Schweiz «AquaSuisse», Wasserkraft aus Europa «AquaEuro» sowie komplett regionale Solarenergie aus dem Verteilnetz der IB-Murten «SolarMurten». Das Standardprodukt ist AquaSuisse mit 100 Prozent Schweizer Wasserkraft.
 
Detaillierte Informationen zu den neuen Tarifen und zu den Stromprodukten sind auf der Webseite von IB-Murten zu finden!

(eingesandt)