Go back

Papiliorama-Besuch über das Osterwochenende

von Papiliorama
am

Den Kälteeinbruch im April haben viele genutzt, um dem Papiliorama einen Besuch abzustatten. «Wir haben uns über die zahlreichen Gäste gefreut. Es gilt im Papiliorama aber weiterhin eine freiwillige Beschränkung der Besucherzahl, um die Sicherheit und den Komfort für alle Besucher und Besucherinnen zu gewährleisten», erklärt die Stiftung. Was dies für das kommende Osterwochenende, erfahrungsgemäss unser Saisonhöhepunkt, bedeutet, wird folgend beschrieben.
 
Bei regnerischem Wetter an den Ostertagen und in den Frühlingsferien ist das Besucheraufkommen entsprechend stark. Das Papiliorama empfiehlt deshalb, an solchen Tagen eine frühe Anreise (Öffnung um 9 Uhr), um Wartezeiten vor dem Eingang zu vermeiden (es werden max. 1'200 Personen aufs Mal empfangen). Eine Vorreservation ist nicht möglich.

Das Papiliorama siedelt eine neue Pflanzenart im Chablais an

Diesen Monat hat das Papiliorama die erste Pflanzenart aus dem Wiederansiedlungs-Programm ausgepflanzt: den grossen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis). Eine einheimische Pflanze, die vor allem in Feuchtgebieten wächst. Die Gärtner Greg, Henry und Michael haben zusammen mit Stephan Strebel vom Büro für Landschaftspflege und Faunistik, Mosimann & Strebel etwa 250 Töpfe dieser Pflanze im Chablais bei Sugiez angepflanzt.
 
Ziel dieser Aktion ist es, die Population des "Dunklen Moorbläulings" zu stärken. Die Raupe dieser Schmetterlingsart ernährt sich von den Blüten des grossen Wiesenknopfs. Im Spätsommer wird sie dann von Knotenameisen ins Ameisennest getragen, wo sie überwintert und sich von Ameisenbrut ernährt. Die Ameisen tolerieren ihre Anwesenheit dank der Tatsache, dass die Raupe ein zuckerhaltiges Sekret absondert, welches die Ameisen fressen. Die Raupe imitiert zudem den Nestgeruch der Ameisen. Im Frühling verpuppt sie sich im Ameisenbau. Nach dem Ausschlüpfen im Juni muss der Bläuling das Nest rasch verlassen, bevor er zur Beute wird. Längerfristig besteht das Ziel darin, zwei voneinander getrennte Populationen des Moorbläulings durch einen so genannten Vernetzungskorridor zu verbinden.
 
Im Wiederansiedlungs-Programm werden im Papiliorama einheimische Pflanzen vorgezogen. Die Pflänzchen werden anschliessend an Orten wieder gepflanzt, wo sie ursprünglich wuchsen, aber heute nicht mehr oder nur sehr selten anzutreffen sind.