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Das Projekt BioGemüse Seeland wird umgesetzt

von Joel Rathgeb
am

Anfang 2021 machte das Projekt BioGemüse Seeland Schlagzeilen, weil der Agrarkonzern fenaco Einsprache dagegen erhoben hatte (unsereRegion berichtete: Biogemüse Seeland - Agrarkonzern fenaco erhebt Einsprache gegen Subventionen). Konkret war die genossenschaftlich organisierte fenaco nicht einverstanden mit den Subventionen von Kanton und Bund in der Höhe von 7.5 und 9.4 Millionen Franken. Danach entflammte eine öffentliche Diskussion zum Thema. Der grösste Teil der regionalen Bevölkerung stand hinter dem Projekt inklusive Subventionen, denn es stärkt den Wirtschaftsstandort Seeland und fördert zudem zukunftsorientierte und nachhaltige Bioprodukte. So gaben in einer nicht repräsentativen Umfrage, die von unsereRegion durchgeführt wurde, 61 Prozent an, dass die Subventionen bewilligt werden sollen (unsereRegion berichtete: 61 Prozent unserer Leser befürworten die Subventionen für das Projekt Biogemüse Seeland). Der Druck auf fenaco wuchs und schliesslich zog der Konzern die Einsprache nach einer Verhandlung mit den Projektträgern zurück. Man einigte sich, die Subventionen, die rein für den Bau von zwei neuen Gebäuden vorgesehen sind, um einen Drittel zu senken (unsereRegion berichtete: Fenaco zieht die Einsprache gegen das Projekt Biogemüse Seeland zurück).
 
Danach wurde es ruhig und viele fragten sich, wie es nun mit dem prestigeträchtigen Projekt weitergeht. Gegen Ende November meldete der Trägerverein PRE BioGemüse Seeland, das Projekt können nun nach sechsjähriger Vorbereitung in die gleich lange Umsetzungsphase übergehen. Die Gesamtkosten von 78.6 Millionen Franken werden nun folgendermassen verteilt: 66 Millionen tragen die beteiligten Biogemüseproduzenten, 5.6 Millionen kommen vom Kanton Freiburg und 7 Millionen werden vom Bund übernommen.

Neue Kräfte für eine optimale Umsetzung

Fritz Burkhalter, Präsident des Trägervereins, freut sich, dass die Umsetzung des Projekts nun gestartet ist. Mit Janine Rüst hat Anfang Jahr die Projektleiterin für die operative Leitung und die Umsetzung des Gesamtmarketings gestartet. Bei den Bauten laufen die Vorbereitungen sehr intensiv und bei der Terraviva ag ist dies durch die Abräumarbeiten sichtbar. Noch im Hintergrund laufen die Arbeiten bei den Teilprojekten B2B PRE Bio Gemüse Seeland GmbH und Bio-Gemüse & Tourismus Seeland. Bei der InnoPlattform Bio GmbH ist Martin Koller als Geschäftsleiter eingesetzt und hat die Arbeit aufgenommen.

Janine Rüst, Projektleiterin für die operative Leitung und die Umsetzung des Gesamtmarketings und Fritz Burkhalter, Präsident des Trägervereins.

«Nach dem Umsetzungsstart will ich mit Janine Rüst die Projektgemeinschaft weiter stärken, weitere Mehrwerte durch die Zusammenarbeit generieren und nach aussen als Einheit auftreten», hält Fritz Burkhalter fest. Eine Gemeinschaft, die durch die gemeinsame erfolgreiche Projektentwicklung heute schon sehr belastbar ist.