Die Strategie 2030: eine solide Zukunftsperspektive
Mit einer klaren Vision und Strategie 2030 stellt sich das Freiburger Spital (HFR) für die Zukunft neu auf. Der Strategieplan des Verwaltungsrats für die nächsten zehn Jahre beinhaltet sieben strategische Ziele. Der Kern für die künftige Ausrichtung des HFR liegt in einer starken Präsenz in den Regionen, einem leistungsfähigen Spitalzentrum in der demografischen Kantonsmitte, im Ausbau des Partnernetzwerks und im Einsatz der digitalen Medizin. Umfassende stationäre und ambulante Leistungen und eine optimierte Versorgung vor, während und nach dem Spitalaufenthalt tragen zu einer medizinischen Pflege bei, die konsequent auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet ist.

Mit einer klaren Vision und Strategie 2030 stellt sich das Freiburger Spital (HFR) für die Zukunft neu auf. Der Strategieplan des Verwaltungsrats für die nächsten zehn Jahre beinhaltet sieben strategische Ziele. Der Kern für die künftige Ausrichtung des HFR liegt in einer starken Präsenz in den Regionen, einem leistungsfähigen Spitalzentrum in der demografischen Kantonsmitte, im Ausbau des Partnernetzwerks und im Einsatz der digitalen Medizin. Umfassende stationäre und ambulante Leistungen und eine optimierte Versorgung vor, während und nach dem Spitalaufenthalt tragen zu einer medizinischen Pflege bei, die konsequent auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet ist.
Das Schweizer Gesundheitswesen verändert sich seit einiger Zeit sehr schnell. Neben den neuen finanziellen Rahmenbedingungen, hat auch die Medizin in vielen Bereichen eine starke Entwicklung durchlebt. Beide Faktoren führen dazu, dass das HFR diesem neuen Umfeld Rechnung tragen muss.
Wandel ist unabdingbar
In verschiedenen medizinischen Fachbereichen wird es aufgrund des Ärztemangels schwierig, einen Betrieb rund um die Uhr aufrechtzuerhalten, und in einer wachsenden Zahl von Disziplinen wird die Qualität über Mindestfallzahlen definiert, nach dem Grundsatz: Je mehr Fälle, desto höher die Qualität. Werden die erforderlichen Fallzahlen nicht erreicht (zu kleines Einzugsgebiet), laufen Abteilungen Gefahr, ihre Akkreditierung zu verlieren. Schliesslich verursacht die Struktur des HFR – im Vergleich mit anderen, ähnlich aufgestellten Schweizer Spitälern – zu hohe Fallkosten. Seit mehreren Jahren schreibt das HFR daher hohe Verluste. Laut kantonalem Gesetz darf das kumulierte Defizit aber nicht mehr als drei Prozent des Betriebsaufwands betragen.
Vor diesem Hintergrund will der Verwaltungsrat die bestehenden Herausforderungen aktiv angehen: mit einer Vision und der Strategie 2030. Damit legt der Verwaltungsrat die Grundlage für die Entwicklung der kommenden zehn Jahre mit dem Ziel, die zentrale Position des HFR im Gesundheitssystem des Kantons Freiburg zu konsolidieren.
Starkes Partnernetzwerk zur integrierten und koordinierten Patientenbetreuung
„Ihr erstklassiger Gesundheitspartner in Ihrer Nähe“: So lautet die Vision, nach der sich alle künftigen Handlungen und Entscheide richten. Das HFR versteht sich als eng vernetzter Leistungserbringer für den ganzen Kanton. Das Spital wird sich in den kommenden Jahren auf drei Ebenen weiterentwickeln: In den Regionen und auf den ganzen Kanton verteilt mit dem Aufbau von Gesundheitszentren. Diese dienen als Anlaufstelle bei Gesundheitsproblemen aller Art und konzentrieren sich auf die ambulante Grundversorgung mit einem erweiterten Sprechstundenangebot und Permanences für dringliche medizinische Fälle. Die Gesundheitszentren arbeiten eng mit allen wichtigen Gesundheitspartnern zusammen: Arztpraxen, Pflegeheime, Spitexdienste, Ambulanzen usw. In diesen Zentren sollen sich auch weitere Dienstleister ansiedeln können: Apotheken, private Leistungserbringer (zum Beispiel Physiotherapeuten), Cafés oder andere soziale Begegnungsstätten.
Im demografischen Zentrum des Kantons soll mit Horizont 2030 ein neues und modernes Spitalzentrum entstehen, das für die Behandlung dringender und komplexer Fälle ausgerüstet ist. Ein Neubau ist dazu notwendig, dessen genauer Standort – im Idealfall nahe der Stadt Freiburg – noch in absehbarer Zukunft festgelegt werden wird. In diesem Spitalzentrum werden Spezialisten und eine topmoderne medizinische Infrastruktur rund um die Uhr zur Verfügung stehen, darunter eine Notfallstation zur Behandlung schwerer Fälle. Ambulanzen sollen in Zukunft direkt das Spitalzentrum ansteuern: So lässt sich wertvolle Zeit gewinnen, was im Notfall entscheidend ist und die Sicherheit erhöht. Bis zur Inbetriebnahme dieser neuen Infrastruktur verfolgt der Verwaltungsrat eine Politik der gezielten Modernisierung des HFR.
Die Vernetzung und enge Zusammenarbeit von Spitalzentrum, Gesundheitszentren und Gesundheitspartnern – organisatorisch wie auch digital – erhält in den kommenden Jahren eine neue Dimension. Ziel ist es, über die verstärkte Vernetzung der verschiedenen Leistungserbringer den Patienten vor, während und nach dem Spitalaufenthalt eine qualitativ hochstehende Betreuung zu gewährleisten. Dazu beabsichtigt der Verwaltungsrat, insbesondere die Kooperationen mit privaten und öffentlichen Spitälern sowie Universitätsspitälern weiter zu entwickeln.
Sieben strategische Ziele
Neben der Vision 2030 hat der Verwaltungsrat sieben strategische Ziele festgelegt. Sie sind die Antwort auf die grossen Herausforderungen und legen die Stossrichtung vor, um die strategische Ausrichtung des Spitals umzusetzen:
- starke regionale Präsenz
- Ausbau der ambulanten Versorgung
- Ausbau des Partnernetzwerks
- Konzentration auf die Weiterentwicklung der medizinischen und chirurgischen Hauptdisziplinen und Leistungsaufträge
- Stärkung der finanziellen Leistungsfähigkeit und Unabhängigkeit
- Positionierung als Ausbildungsspital
- Ausbau der klinischen Forschung
Erste strukturelle und organisatorische Massnahmen
Das HFR sieht sich schon heute in diversen Abteilungen mit den aktuellen Herausforderungen konfrontiert: Erreichen der kritischen Masse (Mindestfallzahlen), ärztlicher Bereitschaftsdienst (24/24) in kleinen Abteilungen (hohe Belastung für das Personal), schwierige Rekrutierung usw. Betroffen sind insbesondere die Palliative Care am Standort Meyriez-Murten sowie die Rehabilitation.
Mit ersten strukturellen Massnahmen schafft das HFR die Grundlage für die Sicherung und Steigerung der Attraktivität diverser Leistungen. Das gesamte Angebot an Palliative Care wird bis im Herbst 2020 am Standort Freiburg (ehemalige Villa St. François) zusammengelegt. Der Standort Meyriez-Murten wird also in Zukunft keine Palliative Care mehr anbieten. Ebenso werden die Leistungen in der Rehabilitation zusammengeführt; in einem ersten Schritt wird die kardiovaskuläre Rehabilitation von Billens nach Meyriez-Murten verlegt (Umsetzung ab Januar 2020). Eine Analyse für den Standort Billens soll zudem Lösungsansätze für eine Restrukturierung des Standorts Billens aufzeigen.
Daneben führt das HFR Massnahmen zur Steigerung der Effizienz und damit zur Kostensenkung fort. Dazu zählen eine Reorganisation der Hotellerie, die Senkung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer sowie die Einführung eines neuen Modells für die Arztsaläre.
Für die Umsetzung der Vision und Strategie sind die Mitarbeitenden des HFR zentral. Der Verwaltungsrat und der Direktionsrat sind überzeugt, dass die Umsetzung der Strategie durch Transparenz über Sinn und Zweck der getroffenen und zu treffenden Massnahmen gegenüber den betroffenen Mitarbeitenden und mittels einer konstruktiven Zusammenarbeit mit den verschiedenen Arbeitnehmerorganisationen erfolgreich gestaltet werden kann. Gleichzeitig will das HFR die Rahmenbedingungen für seine Mitarbeitenden attraktiver gestalten; die Umsetzung der Vision eröffnet neue Arbeitsmodelle, die den heutigen Anforderungen an eine ausgeglichene Work-Life-Balance besser entsprechen.
Vierjahresplan in Vorbereitung
In einem Vierjahresplan, der zurzeit in Vorbereitung ist, wird das HFR die strukturellen Umsetzungsmassnahmen der vom Verwaltungsrat beschlossenen Strategie 2030 für die Jahre 2020–2023 festlegen. Dieser Plan beinhaltet vier Schwerpunkte: die Festlegung der Leistungsangebote, das Partnernetzwerk, die Infrastruktur sowie die Unternehmensführung. Der Plan wird im 1. Quartal 2020 präsentiert.
Alle Infos zur Vision und Strategie 2030: www.h-fr.ch.
(eingesandt)