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Land und Leute /Kolumne
Bernhard Müller

Unsere Bauern: Worauf die Freiburger Bauern beim Weidebeginn achten

Jedes Jahr, ungefähr Anfang Mai, ist es wieder so weit: Das Landschaftsbild der ländlichen Regionen verschönert sich innert wenigen Wochen sichtlich. Grund dafür ist nicht nur die spriessende Natur im Frühling, sondern auch der Weidebeginn der Kühe. Vor allem im Kanton Freiburg, in dem 59% des kantonalen Gebiets für landwirtschaftliche Zwecke genutzt wird.

Jedes Jahr, ungefähr Anfang Mai, ist es wieder so weit: Das Landschaftsbild der ländlichen Regionen verschönert sich innert wenigen Wochen sichtlich. Grund dafür ist nicht nur die spriessende Natur im Frühling, sondern auch der Weidebeginn der Kühe. Vor allem im Kanton Freiburg, in dem 59% des kantonalen Gebiets für landwirtschaftliche Zwecke genutzt wird.

Wann die Kühe das erste Mal nach draussen auf die Weide dürfen, hängt vor allem von der Grashöhe und der Feuchtigkeit des Bodens ab. Das Gras sollte mindestens Fausthöhe haben, so besagt die Regel der meisten Bauern. Der Boden darf natürlich nicht zu nass sein, da die Kühe mit ihren durchschnittlich 720 kg Körpergewicht sonst den Boden schädigten.
 

Der Weidegang bringt etliche Vorteile mit sich

Sobald die Tiere auf der Weide grasen, atmen sie frischere Luft und haben deutlich mehr Bewegung. Dies wirkt sich positiv auf deren Gesundheit aus. Weiter kann es auch, je nach Weidesystem, den Aufwand des Landwirtes verringern. Natürlich gibt es auch Nachteile. Einer davon ist der Flächenbedarf. Zusätzlich sinkt der Ertrag der Weide, da die Kühe einen Teil des Rasens platt stampfen. In der Schweiz gelten während der Weideperiode, welche von Anfang Mai bis Ende Oktober dauert, 26 Tage pro Monat Weidepflicht wenn man am Programm des regelmässigen Auslaufs mitmacht.


Je nach Fläche der Wiese reicht das wachsende Gras als Nahrung für die Kühe. Dies ist der Fall, wenn das Gras schneller wächst, als es die Kühe abgrasen. Damit dies der Fall ist, sollten im Sommer mindestens 50 Ar (Anm. d. Red.: 1 Ar = 10m x 10m) Wiese pro Kuh vorhanden sein. Im Frühling reichen 10 bis 20 Ar. Dies ist so, weil im Frühling das Wachstum stärker ist. Falls die Wiese zu klein ist, wird der Futterplan durch Stallfütterung ergänzt.

Bernhard Müller ist leidenschaftlicher Landwirt in der Region. Er bewirtschaftet auf seinen Feldern Weizen, Mais, Dinkel, Grünland und pflegt seine Rinder. Nebst der Landwirtschaft verbringt er gerne Zeit mit seinen Bernhardinern oder fährt Ski.

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