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Land und Leute /Kolumne
Bernhard Müller

Unsere Bauern: Die Ernte der Freiburger Weizenfelder hat begonnen

Normalerweise werden die Weizenfelder gegen Ende Juli geerntet. Dieses Jahr sind die Bauern in der Region früher dran. Grund dafür ist die andauernde Trockenheit, die im Frühling herrschte.

Normalerweise werden die Weizenfelder gegen Ende Juli geerntet. Dieses Jahr sind die Bauern in der Region früher dran. Grund dafür ist die andauernde Trockenheit, die im Frühling herrschte.

Der Ertrag hängt, wie fast alles in der Landwirtschaft, von vielen verschiedenen Faktoren ab. Das Wetter spielt dabei eine wichtige Rolle. Optimal ist ein Mittelmass zwischen Sonne und Regen. Beide Extreme führen zu weniger Ertrag. Ob der Boden nährstoffreich ist, ist ebenfalls eine wichtige Einflussgrösse. Natürlich spielt auch noch die Sorte desWeizen eine Rolle. Der Ertrag pro Ar (1 Ar = 10m x 10m) variiert zwischen 40 und 90 kg.  Auch der Betrag, den der Bauer pro Kilogramm Weizen bekommt, unterscheidet sich je nach Sorte. Für ein Kilogramm Bioweizen erhält man am Markt 100 bis 110 Franken. Pro Kilo Weizen, das nicht unter das Label Bio fällt, gibt es 50Franken.

Von Hand lassen sich die grossen Weizenfelder denkbar schlecht ernten – da braucht es schon grössere Geschütze. Ein Mähdrescher, der auf den Schweizer Feldern verwendet wird, ist neuab ca. 200'000 Franken erhältlich. Es kann jedoch schon mal sein, dass dafür eine halbe Million ausgegeben wird. Deshalb werden diese Maschinen von den Bauern häufig gemietet oder mit mehreren Kollegen geteilt. Die modernen Mähdrescher trennen die Weizenkörner automatisch vom Rest der Pflanze. Der Stiel, meistens Stroh genannt, wird ebenfalls gesammelt. Er wird dann gespeichert und im Winter zum Einstreuen im Stall verwendet.

Bernhard Müller ist leidenschaftlicher Landwirt in der Region. Er bewirtschaftet auf seinen Feldern Weizen, Mais, Dinkel, Grünland und pflegt seine Rinder. Nebst der Landwirtschaft verbringt er gerne Zeit mit seinen Bernhardinern oder fährt Ski.

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