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Einfacher Slogan, um Leben zu retten: "Wenn du trinkst, fahre ich"

«Wenn du trinkst, fahre ich!» - so lautet der Slogan zur Erinnerung an die wichtige Rolle von Bezugspersonen, also Kollegen oder Familienangehörige, bei der Prävention von Alkohol am Steuer.

von Kantonspolizei Freiburg
am

«Wenn du trinkst, fahre ich!» - so lautet der Slogan zur Erinnerung an die wichtige Rolle von Bezugspersonen, also Kollegen oder Familienangehörige, bei der Prävention von Alkohol am Steuer.

Die bevorstehenden Feiertage gehen oft mit Firmenapéros, Weihnachtsmärkten und anderen Ausflügen mit Kolleginnen und Kollegen oder Freundinnen und Freunden einher – festliche Anlässe, bei denen in der Regel auch Alkohol im Spiel ist. Die Frage, ob man unter Alkoholeinfluss fahren kann, ist in diesem Zusammenhang von entscheidender Bedeutung.

Was kann man einem Kollegen oder einer Freundin sagen, der oder die scheinbar zu viel Alkohol trinkt? Darf man eingreifen, wenn ein Verwandter die eigene Sicherheit und diejenige anderer Verkehrsteilnehmenden aufs Spiel zu setzen scheint? Welche Alternativen gibt es für die sichere Rückkehr nach Hause?

Sketche in der Stadt Freiburg zur Sensibilisierung

Für die Beantwortung dieser Fragen haben sich das ASS und der Verein REPER mit Unterstützung der GSD mit dem regionalen Theaterkollektiv «Les D'rôles» zusammengetan, motiviert durch den Ansatz, der für einmal auch die Rolle der Angehörigen, Bezugspersonen, Kolleginnen und Kollegen sowie Freundinnen und Freunde hervorhebt. Am Mittwoch, 29. November 2023, von 10 bis 11:45 Uhr, werden vor dem Bahnhof Freiburg Sketche aufgeführt. Gleichentags von 12 bis 13:45 Uhr werden sie neben dem Georges-Python-Platz, beim so genannten «Hügel», gezeigt. Eine weitere Aktion dieser Art wird am Samstag, 2. Dezember 2023, von 10 bis 11:45 Uhr in der Romontgasse in Freiburg stattfinden.

Fahrer bestimmen, Nez Rouge oder ÖV

Diese kurzen humorvollen Stücke stellen verschiedene Situationen dar, die jeder Mensch erleben kann. Sie sollen die Bevölkerung dazu auffordern, Fragen zu stellen und sich wohlwollend gegenüber Lenkerinnen und Lenkern zu verhalten, die wegen Alkoholkonsum nicht fahrtüchtig sind. Bei dieser Gelegenheit wird auch an alternative Möglichkeiten für eine sichere Heimfahrt erinnert, wie z. B. «Designated Drivers», Nez Rouge und öffentliche Verkehrsmittel.

Kampagne: Ab Dezember auf den Sozialen Medien präsent

Für die stärkere Sichtbarkeit der von den Akteurinnen und Akteuren geleisteten Arbeit und zur Schaffung eines zusätzlichen Lehrmittels für Präventionsaktivitäten wurde im Vorfeld mit Unterstützung der Freiburger Agentur Take Off Productions eine Auswahl von Sketchen gefilmt, die ab dem 30. November 2023 in den sozialen Netzwerken zu sehen sein werden.

Alkohol: zentraler Faktor bei Verkehrsunfällen

Gemäss den Statistiken des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) gab es im Jahr 2022 in der Schweiz 18'396 Verkehrsunfälle, die 241 Todesopfer und 4002 Schwerverletzte zur Folge hatten. Die Einwirkung von Alkohol war die mutmassliche Hauptursache für 12 Prozent der Todesfälle (28 Personen) und 11 Prozent der Schwerverletzten (432 Personen).

Insgesamt ist die Zahl der Personen, die bei einem Verkehrsunfall mit mutmasslicher Alkoholbeteiligung getötet oder schwer verletzt wurden, seit den 1980er-Jahren laufend zurückgegangen. Dieser Rückgang wurde nach der Einführung der 0,5-Promille-Grenze und der verdachtsfreien Kontrollen im Jahr 2005 noch verstärkt. Er entspricht dem generell rückläufigen Trend der Anzahl Verkehrstoten. Dennoch bleibt die Letalität (Anzahl Tote pro 10'000 Verletzte) alkoholbedingter Unfälle eine der höchsten unter den verschiedenen Unfallursachen.