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Floydworks – ein Trip zur Dunklen Seite des Mondes und wieder zurück

Die Konzerte von Floydworks sind wie eine Reise in die Vergangenheit. Die Pink-Floyd-Tribute-Band spielt vor allem die Lieder aus den 70er-Jahren. Von Anfang an dabei ist Patrik Schafroth aus Murten.

von Rainer Menning
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Die Konzerte von Floydworks sind wie eine Reise in die Vergangenheit. Die Pink-Floyd-Tribute-Band spielt vor allem die Lieder aus den 70er-Jahren. Von Anfang an dabei ist Patrik Schafroth aus Murten.

Patrik Schafroth aus Murten ist Vollblutmusiker. Seit seinem 14. Lebensjahr spielt er Schlagzeug. «Musik ist seit meinem ersten Lebensjahr ein ständiger Begleiter. Es verging kein Tag, ohne dass zu Hause Musik lief und teils die Musik heftig analysiert wurde», erklärt er. Schafroth stammt aus einer musikalischen Familie. Beide Elternteile waren und sind musikalisch tätig, unter anderm auch in verschiedenen Jazzbands. «Meine Eltern haben über 30 Jahre einen Jazzclub in der Vully Region geführt.» Dieses Umfeld hat Schafroths musikalisches Schaffen geprägt: «Ich mag eigentlich viele Stil-Richtungen und bin offen für alles, solang die Musik in mir auch Emotionen auslöst.»

Ohne Musik? Nein, das geht wirklich nicht!

Patrik Schafroth spielte bereits in verschiedenen Bands. Seit 2016 spielt er bei der Pink-Floyd-Tributeband «Floydworks» Schlagzeug. Im Gespräch mit unsere Region erklärt er, wie es dazu kam und was den Reiz ausmacht «alte Musik» zu spielen.

Wie kam es zu Floydworks?
Ich war früher bereits in einer anderen Pink Floyd Coverband namens «Sensavenue». Bei dieser Band stiess ich dazu, als diese schon gegründet war. Ich spielte dann zwei bis drei Jahre mit dieser Band, die sich im 2013 auflöste. Ende 2015 beschlossen der Bassist der damaligen Band (der heute nicht mehr in der Band tätig ist) und ich, wieder eine Pink Floyd Tribute-Band zu gründen. Wir holten dann auch den Keyboarder, ehemals Sensavenue, Dani an der Gitarre und noch Thomas am Gesang dazu und somit war der Grundstein für Floydworks gelegt. Im Oktober 2016 kam Julien an der zweiten Gitarre dazu und seit 2023 auch noch Sabrina am Backing-Gesang.

Worin besteht der Reiz, Musik aus den 70er Jahren zu spielen?
Irgendwie wurde früher eben noch richtig Musik gemacht und die Bands oder Künstler hatten einen grossen innovativen Wiedererkennungswert. So dass man schon beim ersten Ton wusste, welche Band man gerade hört. Der solide Sound von dazumal ist unverkennbar und gibt den Emotionen freien Lauf!

Wie kommt das beim Publikum an?
Sehr gut! Es ist beindruckend festzustellen, wie praktisch jede Generation an unseren Konzerten vertreten ist. Der Gast freut sich diese Art von Musik neu oder wieder zu entdecken. Es hat an jedem Konzert manche Besucher, die mit dieser Musik in schöne Erinnerungen abdriften. Dies zu beobachten ist wunderbar!

Wie sieht das typische Floydworks Publikum aus?
Kreuz und quer… Jedes Alter ist vertreten und vom Ober-Floyd-Kenner bis hin zum Neuentdecker.

Wie oft probt ihr?
Jeden zweiten Dienstag.

Aus welcher Epoche von Pink Floyd spielt ihr?
Die meisten unserer Songs sind aus der Zeit von «Dark-Side-of-The-Moon» (1973) bis «Division Bell» (1994). Unsere Konzerte dauern rund zwei Stunden und unser Repertoire beinhaltet momentan 23 Stücke, die wir natürlich nicht alle an einem Konzert spielen.

Dein Lieblingsstück der Setliste und wieso?
Ziemlich schwierige Frage, denn jedes Stück hat seinen Reiz! Ich muss aber zugeben, dass beim Spielen von «Comfortably Numb» das Kribbeln und der Hühnerhaut-Effekt fast am Stärksten ist.

Habt ihr ein Ritual vor dem Auftritt?
Also einen Haka führen wir vor dem Konzert nicht durch, aber ein angenehmes Zusammenfügen der Fäuste und einen soliden Schulterklopfer hat so einen motivierenden Nebeneffekt und dann geht es ab auf die Bühne.

Wie siehst du als langjähriger Musiker die aktuelle Entwicklung in der Musikbranche hin zu computerunterstützter Musik anstelle von Handwerk?
Gute Musik wird zum Glück immer noch gemacht. Ich denke da beispielsweise spontan an Steven Wilson, Flying Colors, Big Big Train… und viele mehr. Diese Handwerks-Bands existieren aber mehr im Hintergrund. Der aktuelle, zum Teil sehr kommerzielle Sound und die Evolution, ist manchmal schon wenig begeisternd. Es werden auch sehr viele Komponenten von alten guten Songs in neue Songs eingefügt, um so die Audienzrate zu pushen. Beweist dies etwa, dass früher bessere Musik gemacht wurde?

Das nächste Konzert von Floydworks:
Datum: Samstag, den 11. Mai 2024
Wo: LA PINTE - Farvagny
Eintritt frei – Kollekte