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Bücherabend in der Bibliothek Murten mit der Bücher-Bloggerin Manuela Hofstätter

von Karin Ledermann
am

Mit Leidenschaft, Humor, Anteilnahme, Wärme und Betroffenheit stellte Manuela Hofstätter dem Publikum ein buntes Dutzend Bücher vor. Es gab etwas für jeden Geschmack – apropos Geschmack; die selbst gebackenen Zitronellas, die sie uns zum Kosten gab, schmeckten ausgesprochen lecker und fanden, wie die Bücher und Schweizer Bücherbons, die sie grosszügig verschenkte, grossen Anklang.

Es ist beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit und Sicherheit das neu gewählte Mitglied der deutschsprachigen Literaturkommission des Kantons Bern während anderthalb Stunden aus Romanen und Erzählungen berichtet, Neugier weckt und dem Publikum Protagonisten näherbringt, ohne dabei zu viel zu verraten.

Fast täglich bekommt die Vielleserin Bücherpäkli zugestellt, weiteren Lesestoff holt sich die gelernte Buchhändlerin in Bibliotheken und zuweilen kauft sie ein Buch allein aufgrund des ansprechenden Covers. Auf ihrem Schreib- , Ess- und Nachttisch stapeln sich drei bis fünf Bücher, die sie gleichzeitig liest, wie sie den Überblick behält, ist mir ein Rätsel. Unerklärlich ist mir auch, wie sie es schafft, ihre Buchempfehlungen monatlich zu aktualisieren.

Beim anschliessenden Apéro verriet Manuela, dass ihre erste Buchliebe Pippi Langstrumpf gegolten hatte, wobei sie sich damals - des Lesens noch unkundig - darauf beschränkte, am Buchdeckel zu kauen und dass ihr Lieblingsbuch seit Jahren Polarrot ist. Mit schlechten Büchern hält sie es übrigens wie mit schlechtem Wein. Das Leben ist zu kurz, um sich damit zu befassen, den Wein bringt sie ins Geschäft zurück – mit den Büchern ist dies leider nicht möglich, die legt sie unausgelesen weg.

Mein Fazit: Schlechte Lektüre kann ich ab sofort vermeiden, wenn ich mich an Manuela Hofstätters Empfehlungen halte. Aber was mache ich mit dem Wein?

Mehr von Manuela Hofstätter auf ihrer Website www.lesefieber.ch

Über Karin Ledermann: Zeit meines Lebens bin ich eine Schreibende gewesen. Mit vierzehn Jahren veröffentlichte ich erste Kurzgeschichten in Tageszeitungen und Jugendzeitschriften. Jeder hat eine Geschichte zu erzählen und sie alle sind spannend und lehrreich. Ich bin eine aufmerksame Beobachterin und lasse meine Leser in das Leben anderer eintauchen, ich berichte über das Abenteuer Alltag, über die Brüche im Leben und über Momente, die alles verändern können.

(ich-schreibe-fuer-dich.com)