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Kultur /Kolumne
Karin Ledermann

Blick hinter den Vorhang des Jungen Kellertheaters Murten – "Aufbrechen" - Teil 1

Am 13. September 2019 wurde die Gruppe "Junges Kellertheater Murten" gegründet mit dem Ziel, im Zweijahres-Rhythmus eine Inszenierung auf die Beine zu stellen. Das Kinder- und Jugendtheater steht allen 10- bis 18-jährigen Kindern und Jugendlichen offen.
 
Im Herbst 2019 wurde denn auch voller Elan mit den ersten Proben zum Stück «Aufbrechen» (Mundartstück, inspiriert vom Roman «Mein Name ist Eugen» von Klaus Schädelin) begonnen. Aber natürlich durchkreuzte Corona auch diese Pläne, die Proben wurden eingestellt, wieder aufgenommen, es gab Kinder, die das Ensemble verliessen, neue kamen hinzu (unsereRegion berichtete: Zu Besuch bei der Theaterprobe im Kellertheater Murten). Seit Herbst 2021 ist die Theatergruppe nun komplett, zehn Mädchen zwischen 10 und 16 Jahren sind derzeit mit viel Engagement und Freude am Proben.
 
Regie führt Andrea Umiker, sie ist Lehrerin und Theaterpädagogin und hat selbst in vielen Stücken als Schauspielerin mitgewirkt. Die musikalische Leitung hat Elisabeth Schuh.

An diesem Mittwochnachmittag beginnt die Probe mit Auflockerungsübungen für Körper, Atmung und Stimme; drinnen und draußen dehnen die Mädchen die Lungen, lockern die Glieder, summen, zwitschern, rufen, prusten und pusten. Die Mädchen arbeiten mit Engagement und Freude, das ist ihnen anzusehen und ganz nebenbei lernen sie auf dieser Bühne vieles, was sie ein Leben lang nutzen werden. Sie schulen ihre Haltung, kontrollieren ihre Stimme, sie hören einander zu, entwickeln Ideen und setzen diese um. Gefördert werden Sozialkompetenz und Fantasie, daneben auch Disziplin und Zuverlässigkeit, denn das Stück gelingt nur, wenn alle ihren Part kennen und Verantwortung übernehmen.
 
Das Textbuch wurde gemeinsam erarbeitet, Andrea zieht die Mädchen in die Entscheide mit ein, lässt sie Vorschläge machen, regt Diskussionen an. So entsteht das Stück auf spielerische Weise und die Mädchen schlüpfen augenscheinlich sehr geschmeidig in ihre Rollen.
 
Wer sind diese Mädchen, die sich auf der Bühne als Wrigley, Eugen, Elina, Eduarda und wie sie alle heißen, präsentieren? Was veranlasst sie, in ihrer Freizeit Texte zu lernen, zu proben und irgendwann vielleicht auch mit Lampenfieber zu kämpfen?
 
Diese Fragen beantworten wir gerne in Teil 2 der Kolumne und selbstverständlich werden wir im Mai noch ein klein wenig mehr über das Stück "Aufbrechen" preisgeben.
 
Die Premiere des Stücks findet am 20. Mai 2022 statt.