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Michael Grube – Meister der leisen Töne

von Alexander Schroeter
am
Michael Grube mit seiner Amati-Geige und der sichtlich erfreute Gastgeber Peter Huber.

Zum neunten Mal konzertierte Michael Grube am letzten Samstag im Konzertsaal des Murtner Rathauses. Wie jedes Jahr, überraschte der Überlinger Geigenvirtuose das Publikum mit einem neuen Programm, das einen weiten – wie man bei einem Solo-Violine-Rezital mit Fug und Recht sagen kann – Bogen spannt: von Barock bis ins 21. Jahrhundert.

Abgesehen davon, dass Michael Grube, der seit Jahren in Südamerika lebt und dort viel für die musikalische Förderung von Kindern und Jugendlichen leistet, mit interessanten und einfühlsamen Kommentaren durchs Programm führt, sind zwei Sachen besonders zu erwähnen: 

Michael Grube beherrscht ein Spiel der leisen Töne, wie man sie wohl selten zu Gehör bekommt – wenn man nicht sehen könnte, dass der Musiker noch spielt, könnte man meinen, das Echo zu hören. Und dabei beweist er in gewissen Passagen der vorgetragenen Werke deutlich genug, dass er auch andere Register ziehen kann.

Und dann das Instrument: Grube spielt auf einer über 350-jährigen Amati-Geige, einem Wunderwerk der Cremoneser Geigenbaukunst aus dem 17. Jahrhundert. – Alleine dafür lohnte sich dieser Abend.