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La Gustav erhält den Prix de l’État de Berne

Am 4. Juni 2021 erhielt das musikalische und mehrsprachige Projekt La Gustav vom Staatsrat des Kantons Waadt auf Empfehlung der Universität Lausanne den mit 15’000 Franken dotierten «Prix de l’État de Berne». Mit diesem Preis wird die wichtige Arbeit von La Gustav bestätigt und das Team darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. La Gustav fühlt sich geehrt und ist dankbar.

von unsereRegion
am
Gustav alias Pascal Vonlanthen (vorne links), Caroline Piccot (hinten links), Claudia Gfeller (hinten rechts) und André Rossier (vorne rechts). Sitzung im schönen Schlosspark: Die Organisation rund um die La Gustav Akademie gibt zu tun.

Am 4. Juni 2021 erhielt das musikalische und mehrsprachige Projekt La Gustav vom Staatsrat des Kantons Waadt auf Empfehlung der Universität Lausanne den mit 15’000 Franken dotierten «Prix de l’État de Berne». Mit diesem Preis wird die wichtige Arbeit von La Gustav bestätigt und das Team darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. La Gustav fühlt sich geehrt und ist dankbar.

Als Dank und zur Erinnerung an die Landesausstellung von 1964 schenkte der Kanton Bern dem Kanton Waadt einen Kulturfonds. Unter dem Namen «Prix de l’État de Berne» werden damit jedes Jahr Projekte unterstützt, welche den Austausch, den Kontakt und die Verständigung zwischen den verschiedenen Teilen der Schweiz fördern. Am 4. Juni 2021 fand die Preisverleihung im Rahmen des Dies Academicus statt. Frau Nouria Hernandez (Rektorin der Uni Lausanne) überreichte Pascal Vonlanthen (Gründer und Co-Direktor von La Gustav) den mit 15’000 Franken dotierten «Prix de l’État de Berne» und dankte ihm und dem Projektteam für das grossartige Engagement.

La Gustav tut genau das, wofür der «Prix de l’État de Berne» steht. Die Akademie stärkt den Austausch und die Beziehungen zwischen den Sprachregionen.

«La Gustav tut genau das, wofür der «Prix de l’État de Berne» steht. Die Akademie stärkt den Austausch und die Beziehungen zwischen den Sprachregionen", so Nouria Hernandez, die Direktorin der Universität Lausanne. Aufgrund von Corona wurde der Preis in diesem Jahr unter Ausschluss der Öffentlichkeit übergeben. Das Video und die Laudatio wurden auf der Website und den sozialen Kanälen der Uni Lausanne publiziert. 

Die Idee Hinter La Gustav

Als Pascal Vonlanthen (Gustav) 2017 die Idee hatte, eine Akademie zu gründen, orientierte er sich am Auftrag NFP56 des Bundes. Dessen Ziel ist es, den kulturellen und sprachlichen Austausch in der Schweiz zu fördern. Als Musiker, der seit über 20 Jahren beidseits des Röschtigrabens auftritt, wollte er seine Erfahrungen mit jungen, talentierten Musikerinnen und Musikern teilen und gründete den gemeinnützigen Verein Gustav Akademie.

Während einem Jahr produzieren junge Musiktalente aus verschiedenen Sprachregionen in gemischten Gruppen eigene Songs. Durch das gemeinsame Musizieren werden Brücken über kulturelle, sprachliche und soziale Gräben gebaut. Pascal Vonlanthen sagt dazu: «Diese jungen Menschen sind am Anfang ihrer Karriere und bereit, die Welt mitzugestalten. In diesem Zeitpunkt der Entwicklung greift die Akademie ein und vermittelt Werte wie Nachhaltigkeit, Respekt und Toleranz gegenüber anderen und anderem. Wir sind ein Volk mit verschiedenen Sprachen und Kulturen. Was ein Vorteil sein sollte, ist im helvetischen Alltag mit vielen Schwierigkeiten verbunden, da hinter der Sprache eine ganze Kultur steckt. Wer andere Kulturen nicht verstehen will, wird keine Sprache lernen und es entstehen Gräben. Ich will mit der Akademie der Schweiz zeigen, dass durch die gemeinsame Arbeit ein unbeschwerter Austausch und eine emotionale Verbindung zwischen Anderssprachigen entstehen kann - ohne Zwang, ohne Auflagen.»

70 Talente

Seit der Gründung von La Gustav besuchten rund 70 junge Musikerinnen und Musiker die Akademie. Dass das Konzept funktioniert, können viele der Talente bezeugen. Darunter das Freiburger Duo Crème Solaire, ein aufsteigender Stern der Schweizer Szene, das gerade sein zweites Album veröffentlicht hat. Mit ihrem Mix aus Elektro, Pop und Punk, interpretiert in fünf Sprachen, verkörpert die Gruppe die Philosophie der Akademie. Ebenfalls zu den Alumnis gehört Gjon’s Tears. Als junger Schweizer mit albanischen Wurzeln sang er sich mit seinem französischen Song «Tout l’univers» auf den fantastischen dritten Platz des diesjährigen Eurovision Song Contest.