Zurück in den Alltag – wie geht das?

Es wird nicht sein wie zuvor, soviel ist sicher. Und so wollte ich denn von einer weiteren Geschäftsfrau wissen, wie sie den Lockdown erlebte, die Zeit der Ungewissheit ertrug und sich dann auf die Wiedereröffnung ihres Geschäfts vorbereitete. Ich habe Jeanine Niederhauser-Grützner vom Blumenkeller vier Fragen gestellt.

Es war schlimm, richtig schlimm. Das Geschäft war randvoll mit Blumen, Gräsern und Dekorationen und wir waren mittendrin in den Ostervorbereitungen. Das hat weh getan und es war nicht einfach, alles wegzuräumen. Und dann bleib natürlich auch die Frage, ob und wann und wer für die Ausfälle aufkommen würde.

Es war eine herausfordernde Zeit. Ich musste Mama und Chefin sein und zwar sieben Tage die Woche. Online präsent sein und am Telefon und als Mutter, denn alles hing an mir. Aber ich genoss es gleichwohl, daheim zu sein mit meinem Sohn. Und die Kunden, die Blumen bekamen, hatten sich alle riesig gefreut, wahrscheinlich noch etwas mehr als sonst.

Wir haben erst einmal den ganzen Laden rausgeputzt und dann alles darangesetzt, alle verlangten Massnahmen umzusetzen. Ich suchte auch nach kostengünstigen Möglichkeiten – wobei die Gesundheit von unseren Kunden und meinen Mitarbeitenden oberste Priorität hat.

Ich freue mich auf meine Kunden und darauf, dass mein Geschäft wieder in seiner Vielfalt lebt und die Menschen erfreut. Ich freue mich auf die Arbeit und auf ein Stück Normalität. Aber ich habe auch Angst. Angst, dass das Geld fehlt für die Löhne und ich noch lange auf eine Entschädigung warten muss.
 

Ich wünsche dem ganzen Blumenkeller-Team, dass im neuen Alltag bald Sicherheit und Zuversicht gelingen und sich auch die finanziellen Sorgen legen. Auch hier freue ich mich, Ihnen in ein paar Wochen zu erzählen, wie Jeanine Niederhauser-Grützner und das Blumenkeller-Team heute den Alltag inmitten der duftenden Blumenpracht bewältigt.

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