Gesundheitsstudie: Die grosse Mehrheit der Freiburger fühlt sich gesund
Der fünfte kantonale Gesundheitsbericht bietet einen detaillierten Überblick über den Gesundheitszustand der Freiburger Bevölkerung ab 15 Jahre und älter. Der Bericht kommt zum Schluss, dass sich die sich die Freiburger Bevölkerung insgesamt gesund fühle. Grosse Herausforderungen zeigen sich insbesondere im Bereich der psychischen Gesundheit auf.

Der fünfte kantonale Gesundheitsbericht bietet einen detaillierten Überblick über den Gesundheitszustand der Freiburger Bevölkerung ab 15 Jahre und älter. Der Bericht kommt zum Schluss, dass sich die sich die Freiburger Bevölkerung insgesamt gesund fühle. Grosse Herausforderungen zeigen sich insbesondere im Bereich der psychischen Gesundheit auf.
Der im Auftrag des Kantons Freiburg erstellte Bericht basiert hauptsächlich auf Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2022 und bietet einen umfassenden Überblick über den Gesundheitszustand der Freiburger Bevölkerung, ihr Gesundheitsverhalten sowie die Lebens- und Arbeitsbedingungen, die sich auf die Gesundheit auswirken können.
Schweizweiter Vergleich
Ziel ist es, einen Vergleich mit dem Rest der Schweiz anzustellen, eine allgemeine Gesundheitsbilanz der Bevölkerung zu erstellen und Verhaltensänderungen im Laufe der Zeit zu erkennen, um die Gesamtplanung im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung entsprechend den ermittelten vorrangigen Bedürfnissen anzupassen.
Alter und Finanzen bestimmen Einschätzung
Insgesamt fühlt sich die Freiburger Bevölkerung zwar mehrheitlich (83,9 %) bei guter Gesundheit, doch ist der selbst eingeschätzte Gesundheitszustand bei älteren Menschen und Personen in schwieriger finanzieller Lage schlechter, während er bei Personen mit hohem Bildungsniveau besser ist. Im Jahr 2022 nahm die Freiburger Bevölkerung durchschnittlich 9,4 ambulante Konsultationen in Anspruch. Das liegt unter dem Schweizer Durchschnitt (10,5 Konsultationen).
Wie andere Kantone der Romandie weist Freiburg einen über dem Schweizer Durchschnitt liegenden Anteil an Personen auf, die ohne besondere Sorge um ihre Gesundheit leben.
Körperliche Beschwerden
Der Bericht stellt fest, dass 65,6 % der Freiburger Bevölkerung unter körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen, Schlaflosigkeit und allgemeiner Schwäche leiden, was über dem nationalen Durchschnitt (59,1 %) liegt. Im Gegensatz zum nationalen Trend ist das Alter in diesem Kanton kein entscheidender Faktor. Die häufigsten Beschwerden sind Rücken- oder Nierenschmerzen, Schwächegefühl und Schlafstörungen, von denen fast ein Drittel der Bevölkerung betroffen ist.
Ernährung
58,1 % der Freiburgerinnen und Freiburger achten auf ihre Ernährung, was unter dem Schweizer Durchschnitt (70,8 %) liegt. Der Verzehr von Obst und Gemüse liegt jedoch weiterhin über dem Schweizer Durchschnitt. Seit 2002 nimmt die körperliche Aktivität zu, insbesondere bei Menschen über 65 Jahren. In dieser Altersgruppe stieg der Anteil der aktiven Personen von 41,4 % im Jahr 2002 auf 64,9 % im Jahr 2022. Insgesamt und über alle Altersgruppen hinweg sind 69,1 % der Menschen ausreichend körperlich aktiv, um gesund zu bleiben. Dieser Wert liegt unter dem Schweizer Durchschnitt (76 %).
Psychische Störungen
23 % der Bevölkerung leiden unter psychischen Problemen, ein Anteil, der seit 2006 stabil ist, aber über dem nationalen Durchschnitt liegt (17,8 % im Jahr 2022). 35,2 % der Menschen leiden unter einem niedrigen Energie- und Vitalitätsniveau, und 38,8 % zeigen moderate bis schwere Depressionssymptome. Jüngere Altersgruppen geben an, stärker von mittelschweren bis schweren Depressionssymptomen betroffen zu sein als Personen über 65 Jahre. Darüber hinaus hatten 8,9 % in den zwei Wochen vor der Umfrage Selbstmordgedanken, eine Zahl, die seit 2012 (7,1 %) gestiegen ist und leicht über dem nationalen Durchschnitt (8,4 %) liegt. Junge Frauen (15–19 Jahre) sind besonders betroffen.
7,6 % der Freiburger Bevölkerung haben eine medizinische Diagnose für Depressionen. Das sind 3,4 Prozentpunkte mehr als 2017.
Was die Bildschirmnutzung betrifft, geben 7,7 % der Bevölkerung des Kantons eine problematische Nutzung an, bei den 15 bis 24-Jährigen sind es sogar 20,8 %.
Der ausführliche Bericht ist auf der Webseite des Kantons Freiburg ersichtlich.